Sinuslift, Kieferknochenaufbau

Manchmal ist nicht mehr genug Knochenvolumen für ein Zahnimplantat vorhanden, da sich der davor nicht mehr benutzte Teil des Kieferknochens zurückgebildet hat. Ein Zahnimplantat sollte allerdings ringsum mit einer mindestens zwei Millimeter dicken Knochenschicht umgeben sein. Durch das Auffüllen eines Teils der Nasennebenhöhle mit Knochenmaterial kann dieser Mangel aber behoben werden.

Wenn ein Backenzahn aus dem Oberkiefer entfernt und nicht rechtzeitig durch ein Implantat ersetzt wird, bildet sich der Knochen der Nasennebenhöhle unter der Schleimhaut zurück. Grund für den Schwund ist die Nicht-Belastung dieses Bereichs durch den fehlenden Druck während des Kauens. Je mehr Zeit nach dem Verlust des Zahnes vergeht, desto dünner wird der für ein Implantat zur Verfügung stehende Knochen.

Bei ausreichender Dicke des ursprünglichen Kieferknochens und keinem fortgeschrittenen Knochenabbau aufgrund von beispielsweise Osteoporose kann auch im fortgeschrittenen Alter die Knochendicke für Schraubenimplantate noch ausreichend sein. Oftmals sind die Voraussetzungen aber nicht gegeben, so dass nicht einmal mehr für das kleinste Implantat ausreichend Knochenmasse vorhanden ist. In einem solchen Fall ist der Knochenaufbau im Oberkiefer, der sogenannte Sinuslift, unvermeidlich. Dabei wird die Schleimhaut vom Kieferhöhlenboden abgehoben und der so entstandene Hohlraum mit Knochenleitmaterial ausgefüllt. Das Material wird dann im Laufe der Zeit vom Körper zu stabilem Knochen umgewandelt. Oftmals können die Implantate direkt nach dem Sinuslift noch während des gleichen Eingriffes inseriert werden. Das Ergebnis der Operation wird nach dem Heilungsprozess anhand von Röntgenaufnahmen kontrolliert.

Sollte die noch vorhandene Knochendicke weniger als drei bis vier Millimeter betragen, wird zuerst nur der Sinuslift durchgeführt und die Implantate erst anschließend, nach einer sechsmonatigen Heilungsphase, eingesetzt.

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